Die topografische Lage Magdeburgs am Höhensprung zwischen der
höher gelegenen westlichen Bördelandschaft und der tiefergelegenen östlichen
Elbaue wurde im Laufe der Geschichte vor allem in Nord-Süd-Richtung entlang der
Elbe auf dem westlichen Hochplateau besiedelt. Die ungünstigen
Siedlungsbedingungen in den Auenniederungen sowie der Status der Elbe als
Grenzfluß verhinderten über Jahrhunderte eine städtische Entwicklung in
östlicher Richtung. Westlich der Elbe (Urstromtal) liegt die Stadt auf
paläozoischen Felsgesteinen (Kulmgrauwacke, Gommernquarzit, Eruptiva, Sedimente
des Rotliegenden), östlich auf Sand.
Die Siedlungsursprünge der Stadt
liegen im Bereich des Domplatzes, der Hochfläche auf den "Domfelsen" über der
ältesten Furt der Elbe, die Schnittstelle von Land- und Wasserstraßen ist und
auch Gabelungsstelle der Elbe.
Es trafen sich dort vorindustrielle
Fernhandelswege mit Verlauf entlang der hochwassersicheren Terrassenkanten,
mehrere Höhenrücken überquerend und überbrückend. Eine erste Besiedlung auf dem
Hochufer wird vor 240 000 Jahren vermutet. Der mittelalterlichen Blüte zugrunde
liegt die frühe Bedeutung Magdeburgs als Grenzstandort (Elbe – Grenzfluss) mit
der Anlage einer Schutzburg im Bereich der heutigen Altstadt (vermutlich im
Bereich des Kloster Berge).
Die Altstadt hat Höhenlagen zwischen 40 und
122m, der älteste Kern liegt auf dem steil zur Elbe abfallenden Hochflächenrand.
Die mittlere Höhe der Altstadt liegt bei rund 55m. Bedeutende Erhebungen im
Stadtgrundriss sind Domanhöhe, Marktanhöhe und Anhöhe des Liebfrauenklosters.
Elbaue und Bördelandschaft sind durch einen Terrassensprung von 5 bis 10 Metern
Höhe voneinander getrennt. Die vorindustriellen Kerne Westerhüsen, Salbke,
Buckau, Altstadt, Alte Neustadt und Schrote und Große Sülze liegen am Rand einer
Terrassenkante.
Von Westen in die Elbe mündende Bördebäche (Sülze,
Eulengraben, Klinke, Schrote, Olvenstedter Röthe, Große Sülze) sind Lagevorteile
für die Anlage der ursprünglich dörflichen Kerne in der Börde gewesen. Heute
sind die Bachläufe eine wichtige Freiraum-Verbindung zwischen Elbe und freier
Bördelandschaft.
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